Großkaliberkönigschießen
unter Coronabedingungen
Nachdem das Königschießen, das eigentlich im Mai stattfinden sollte, ausgefallen war, konnte das Großkaliberkönigschießen zu seinem traditionellen Termin, am letzten Wochenende im September, durchgeführt werden. Dazu waren, durch Corona bedingt, besondere Maßnahmen zu treffen. Zunächst wurde die Teilnehmerzahl auf 20 Schützen begrenzt, und diese auf zwei feste Gruppen aufgeteilt. Zuschauer konnten für die gesamte Veranstaltung leider nicht zugelassen werden. Nur eine der Gruppen durfte sich auf dem Schießstand aufhalten. Der Wettergott war der Veranstaltung gnädig. Der Tag begann noch regnerisch und Kalt. Es wurde zwar nicht richtig warm aber es blieb den ganzen Nachmittag über trocken, ja zeitweise sogar sonnig. Daher konnten sich die Schützen während der Wartezeit auf den nächsten Durchgang in Freien aufhalten. Durch die Aufteilung wurden leider nur wenige Teilnehmer Zeugen wenn eine der Trophäen vom Holzadler abgeschossen wurde. Dies war aber die einzige Möglichkeit wenigstens etwas Wettkampfatmosphäre aufkommen zu lassen.
Die Leitung der Veranstaltung hatte erneut Peter Zwick, der Sportleiter des Vereins. Er ist auch der Urheber dieser Art des Königschießens, die jetzt bereits seit 19 Jahren durchgeführt wird. Es darf nur mit Pistolen oder Revolvern im Kaliber über 9mm teilgenommen werden. Im Gegensatz zum normalen Königschießen wird hier auf einen Holzadler geschossen, der nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt ist. Der Großkaliberadler wird aus vollem 20 mm starkem Material herausgesägt.
Das Schießen an sich lief im gewohnten Rhythmus ab. Die Reihenfolge der Teilnehmer wurde ausgelost. Jeweils zwei hatten dann abwechselnd jeweils zwei Versuche einen Teil des Adlers abzuschießen. Diese Teile wurden dann später, bei der Siegerehrung, gegen einen entsprechenden Orden eingetauscht.
Nach der Siegerehrung ging es mit dem organisch zugehörigen geselligen Teil weiter. Zum Spießbraten stiftete der König ein Fässchen edlen Gerstensaft. Man könnte es auch Königpils nennen. Hier trat dann wieder das während der Veranstaltung in den Hintergrund geratene Corona-Problem auf den Plan. Trotzdem ist es gelungen dem Königschießen bis zum Schluss einen würdigen und, wenn auch mit gebremstem Schaum, ausgelassenen Rahmen zu verleihen.