20.
Großkaliberkönigschießen
erneut unter
Coronabedingungen
Aufgrund
der Coronapandemie war der Wettkampf um die Königswürde die erste sportliche
Veranstaltung dieses Jahres. Um der außergewöhnlichen Situation Rechnung zu
tragen wurde der zu zerschießende Holzadler zunächst mit einer Impfspritze
immunisiert und mit medizinischem Mund- Nasenschutz versehen. So ausgerüstet
begann der im Verlauf an weiteren Kuriositäten reiche Wettkampf um 14:00 Uhr.
Die
Leitung der Veranstaltung hatte wie immer Peter Zwick, der Sportleiter des Vereins.
Er ist auch der Urheber dieser Art des Königschießens. Es darf nur mit Pistolen oder Revolvern im Kaliber
über 9mm teilgenommen werden. Im Gegensatz zum normalen Königschießen wird
hier auf einen Holzadler geschossen, der nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt
ist.
Jeweils
zwei Teilnehmer schießen abwechselnd auf bestimmte
Teile des Adlers. Absicht ist es dabei die jeweilige Trophäe so zu schwächen,
dass sie schließlich herunterfällt. Diese Teile werden dann später, bei der
Siegerehrung, gegen einen entsprechenden Orden eingetauscht.
14:55 Uhr
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Zunächst
war die Linke Schwinge das Ziel der Begierde. Mit dem 182. Schuss,
abgegeben nach fast einer Stunde von Fabian Fuchs, fiel diese endlich zu
Boden. |
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15:55 Uhr |
Etwas
mehr, nämlich 196 Schuss, waren für die Rechte Schwinge erforderlich.
Der glückliche Gewinner war Nils Zwick. |
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16:55 Uhr |
Obwohl
das nächste Ziel, das Zepter, erheblich kleiner als die Schwingen ist,
wurden dafür die fast gleiche Anzahl Patronen benötigt. Es war der
189. Schuss, geschossen von Mario Schäfer, der das Teil endlich zu Fall
brachte. |
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17:30 Uhr |
Der
Reichsapfel fiel auf eine ganz spektakuläre Weise. Das durch die
Treffer geschwächte Teil verdrehte sich um 90 Grad, fiel aber nicht
herunter. Den entscheidenden und präzisen 94. Schuss setzte Rainer Raub
und sicherte sich damit die Trophäe.
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18:40 Uhr |
Um
die Königswürde zu erlangen ist es erforderlich den Rumpf des Adlers
vollständig von der Stange zu schießen. Hierbei kam es dann zur
zweiten Kuriosität des Tages. Der aus einem Stück gefertigte Holzadler
zerfiel in zwei Teile. Das Teil oberhalb der Befestigungsschraube fiel
infolge der Schwerkraft zu Boden. Der untere Teil des Rumpfes blieb aber
hängen. Erst mit dem 207. Schuss, gefeuert von Heiko Müller, gab dann
auch dieses seinen Widerstand auf und plumpste herunter. |
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Insgesamt
waren 868 Patronen unterschiedlichster Kaliber erforderlich
gewesen um den Holzadler zu zerlegen und damit den neuen Großkaliberschützenkönig
zu küren. Es war bereits dunkel geworden als der Spaß um 18:40 Uhr
sein Ende fand. Soviel Munition und Zeit war noch nie gebraucht
worden. |
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Zum
Abschluss eines Königschießens gehört auch immer ein gemütlicher Teil. Dazu
wurden, wie es in unserer Gegend Brauch ist, „Steckcher“ und Salate
gereicht. Selbstverständlich hat der neue Schützenkönig ein Fass Bier dazu
spendiert.
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