Großkaliber Königschießen 2022
Der ganz große Tag des Peter Zwick
Das Großkaliberkönigschießen des Schützenverein zu Ruschberg findet traditionell am letzten Septemberwochenende statt. Das diesjährige war mit 22 Teilnehmern die 24. Veranstaltung ihrer Art.
Bei diesem Wettbewerb wird mit großkalibrigen Pistolen auf einen Adler geschossen der aus einer dicken Holzplatte in einem Stück herausgesägt wird. Jeweils zwei Teilnehmer schießen dann abwechselnd auf bestimmte Teile des Holztieres. Absicht ist es dabei das Material der jeweiligen Trophäe so zu schwächen, dass sie schließlich herunterfällt.
Vor Beginn des Wettbewerbs war der von Peter Zwick hergestellte und bemalte Holzvogel wieder einmal eine Augenweide. Nachdem die Teilnehmer in der Starterliste eingetragen waren wurde der Wettkampf durch den noch amtierenden König, auch dieser ist Peter Zwick, eröffnet.
Da der Holzadler dieses Jahr ein neues Design aufwies dauerte es etwas länger als in den Vorjahren bis die erste Trophäe, die linke Schwinge abgeschossen war. Es war der 197. Schuss mit welchem das Teil in den Besitz von Mario Schäfer überging.
Beim Versuch die Rechte Schwinge vom Körper des Vogels zu trennen geschah es, dass die Halterung massiv getroffen wurde und das Ziel durch diese Erschütterung in leichte Schräglage geriet. Es musste ein fast faustgroßes Loch in den Vogel geschossen bis endlich, nach weiteren 472 Patronen, der Flügel von Corin Dörr zu Fall gebracht wurde.
Da die Schießzeit sich bereits dem Ende zuneigte erschien es unmöglich die letzte Trophäe noch ordnungsgemäß abschießen zu können. Daher entschied man jetzt direkt den König zu ermitteln. Das edle Symbol der Herrschaft war aber dermaßen geschwächt, dass alles weitere recht flott vonstattenging. Lediglich 8 weitere Schüsse waren auf den Rumpf abgegeben als Ralf Raffke durch einen Zufallstreffer den Stoß, so ist die Bezeichnung des Schwanzes bei Raubvögeln, doch noch vom Rumpf trennte. Somit war man wieder im korrekten Ablauf der Veranstaltung angekommen.
Jetzt folgte endgültig die Jagd auf das eigentliche Ziel des Schießens, nämlich den Rumpf des Adlers zu Fall zu bringen und damit Schützenkönig zu werden. Nach weiteren 46 Versuchen war es Peter Zwick der, wie bereits im Vorjahr, den völlig durchlöcherten Adler endgültig von der Stange schoss. Damit hatte er etwas historisch Außerordentliches geschafft. Er hatte den ersten als auch den letzte Schuss auf den von ihm selbst gefertigten und bemalten Holzadler abgeben dürfen. Zu allem Überfluss ist er auch der Erfinder dieser Veranstaltung und als Sportleiter des Vereins für die Leitung und Durchführung des Wettbewerbes zuständig.
Insgesamt waren 723 großkalibrige Patronen der Kaliber 9mm bis .44 Magnum benötigt worden.
Zum Abschluss eines Königschießens gehört auch immer ein gemütlicher Teil. Dazu wurde in diesem Jahr ein gespendetes Chilli con carne gereicht. Selbstverständlich hat der Schützenkönig das dazugehörige Bier dazu spendiert.
Wer mehr über das
Königschießen 2025 wissen will kann hier dem Link folgen
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